Wetter verteuert Kaffee, Dürre und Frost in Latainamerika

Beleuchten wir mal das Land Brasilien. Brasilien ist der grösste Kaffeeexporteur der Welt. Die Bauern dort gehen davon aus, dass sie dieses Jahr etwa 20 Prozent weniger Bohnen exportieren können. In der Folge steigt der Preis mehr oder weniger stetig an. Neben der Pandemie nennen die Bauern als Ursache das Wetter.

So herrscht laut Auswertungen von Wissenschaftlern in den Anbaugebieten die grösste Dürre seit 90 Jahren. Ein Grossteil der Stauseen sind infolge dessen auf einem sehr niedrigen Stand, kritisch ist die Situation vor allem am Paraná River. Neben der Dürre hat das Land ein neues Problem, die Kälte!

Zur Dürre kamen im Juli noch ungewöhnlich niedrige Temperaturen von bis zu -8° hinzu. Es hat Anfangs August in über 40 Städten geschneit, dies ist selbst im Süden Brasiliens äusserst selten. Kaffee ist eine tropische Pflanze. Bereits Temperaturen unter 5 Grad setzen der Pflanze zu, leichter Frost lässt sie sogar absterben. Wenn die Kaffeebohne bereits durch Trockenheit geschwächt ist, wirken sich die niedrigeren Temperaturen besonders aus. Infolge der Ernteeinbussen wird die Arabica-Bohne derzeit auf dem höchsten Stand seit 2014 gehandelt. Damals führte ebenfalls eine Dürre zu einer mageren Ernte. Für das Jahr 2022 erwarten die Kaffeebauern keine Erholung, da viele Jungpflanzen abgestorben sind und es 3 Jahre dauert, bis neue Pflanzen abgeerntet werden können. Von was die Bauern in der Zwischenzeit leben steht in den Sternen.

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